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Stabile offene Boote in traditioneller Bauform mit Einbaudiesel heißen in Holland
"Sloep" (sprich: Slup). Ursprünglich dienten die "Schaluppen" als Beiboote und Rettungsboote - zuerst
gerudert oder gesegelt, später
mit einem Dieselmotor versehen.
Noch heute leisten sie ihren Dienst als Arbeitsboote im Hafen, als
Begleitboote bei Segelregatten oder einfach als Verkehrsmittel. |
Sloep fahren ist unvergleichlich. Wer von einem herkömmlichen Motorboot
auf eine Sloep umsteigt, kann nur staunen: So leise, kursstabil und wendig zugleich kann ein
Boot sein? Man kann es nicht beschreiben. Mit einer Sloep muss man fahren.
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Mit dem geringen Tiefgang kommt man
überall hin, mit der niedrigen Bauform unterquert man jede Brücke. Und wenn ein Dampfer
mal eine heftige Welle gegen die Bordwand wirft - die Sloep steckt das weg mit
einem Lächeln. |
Der Dieselmotor ist so
leise, dass er weder die Gespräche an Bord noch gar jemand am Ufer stört. Und nicht zuletzt
sind Sloepen äußerst sparsam: Nicht mehr als 1 bis 2 l Diesel werden
pro Stunde verbrannt. Da freut sich der Geldbeutel - und die Umwelt. |
In Hamburg kennt man ähnliche Boote als "Tuckerboot". Ein Tuckerboot ist allerdings meist ein
historisches Traditionsschiff aus Vollholz (mit entsprechendem Wartungsbedarf).
Das deutsche Wort "Schaluppe" ist zwar dem holländischen "Sloep" verwandt,
hat aber einen abfälligen Beiklang. Eine "Barkasse" ist etwas anderes und eine "Pinasse"
(selbst das hat man schon gelesen!) erst recht. |
Also: nehmen wir das Originalwort für das
Original: Sloep heißt das Ding! Das "oe" wird wie "u" gesprochen: das ist nicht schwer.
Ein niederländisches Lehnwort in der deutschen Sprache? Mal eine Abwechslung. Lekker Sloepen!
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